Das Nürnberger Kommunikationszentrum KOMM
Autor: Thomas Röbke Verlag: Campus Forschung Veröffentlicht: 1991 Nummer im Regal: 18
Dieses Buch liefert erstmals eine genaue Soziographie des Alltagslebens alternativer Milieus der 70er und 80er Jahre. Sein Gegenstand – das KOMM – gehört zu den ältesten und größten selbstverwalteten Kultur- und Jugendzentren der Bundesrepublik. Bekannt wurde es der breiteren Öffentlichkeit durch die beispiellose Polizei-und Justizaktion im März 1981, als nach einer spontanen Demonstration durch die Nürnberger Innenstadt 171 Jugendliche und Erwachsene im KOMM festgenommen wurden, die ausnahmslos später wieder freigelassen und entschädigt werden mußten. Die Geschichte dieser Einrichtung und ihrer Behauptung im Spannungsfeld zwischen kommunaler Politik und dem Anspruch auf Selbstverwaltung zeichnet wie ein Seismograph die Entwicklung der politischen Jugendbewegungen der letzten 20 Jahre nach: von den Nachwehen der Studentenbewegung bis zu den Punks, von der Jugendzentrumsbewegung bis zu den autonomen Gruppen unserer Tage.
Methodisch originell und mit äußerster Klarheit reflektiert, bietet dieses Buch eine farbige, anteilnehmende Milieustudie, die sich weder in ihrem Gegenstand noch in Generalisierungen verliert –ein Postulat, das von den Erforschern der »neuen sozialen Bewegungen« oft erhoben, aber kaum je umgesetzt worden ist
Zurück